Digitales Lehren und Lernen in Niedersachsen
Neue Wege für niedersächsische Hochschulen
Souveränes digitales Lehren und Lernen fördern – das ist die gemeinsame Mission, mit der sich acht niedersächsische Universitäten auf den Weg gemacht haben, die Digitalisierung in der Hochschullehre zu stärken. Das Verbundprojekt wird mit 5 Mio. Euro von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert.
Digitale Lehr-/Lerntechnologien werden an den Hochschulen so intensiv genutzt wie nie zuvor. Erfahrungswissen und digitale Kompetenzen der Lehrenden und Studierenden haben derweil deutlich zugenommen. Diese Potentiale für eine starke Lehre der Zukunft auszuschöpfen, stellt eine große Chance dar. Zugleich steigen die Ansprüche an die technische Umsetzung, die didaktische Qualität und entsprechende Service- und Supportleistungen. Umfassendes technisches, didaktisches und rechtliches Know-how bildet dabei die Basis für souveränes digitales Lehren und Lernen.
Digitale Souveränität bedeutet in diesem Zusammenhang im SOUVER@N-Projekt dreierlei:
- die souveräne, d. h. kompetente und lernzielorientierte Nutzung digitaler Werkzeuge auf Seiten der Lehrenden und Studierenden (Digital Literacy)
- die professionelle Entwicklung hochwertiger digital angereicherter Lehr-/Lernkonzepte bzw. -inhalte
- die durch den Verbund gestärkte digitale Souveränität der Hochschulen als Institutionen, wozu neben einer gesicherten IT-Basis auch ein ausgewogenes Verhältnis proprietärer und Open Source Dienste und Infrastrukturen gehört, um „eine an den eigenen Zielen orientierte, autonome Gestaltung des digitalen Raums“ (Wissenschaftsrat 2021, S. 48) sicherzustellen.
SOUVER@N adressiert die daraus erwachsenden Chancen und Herausforderungen in drei miteinander verbundenen Entwicklungsfeldern: IT-Basis, Services und Content/OER. Abgeleitet aus diesen Entwicklungsfeldern werden in vier Arbeitspaketen konkrete Maßnahmen umgesetzt.
SOUVER@N Entwicklungsfelder
Arbeitspakete
Im SOUVER@N-Verbund haben sich acht kleinere und mittlere Universitäten zusammengeschlossen, die aus ihren übersichtlichen Strukturen heraus und durch Bündelung ihrer Kompetenz schnell, agil und flexibel den großen Herausforderungen digitaler und hybrider Lehre begegnen können.
Die Akteure im Wissenschaftssystem sind auf besonders anspruchsvolle digitale Dienste angewiesen und sollten sich als Vorreiter für die für die souveräne Gestaltung des digitalen Raums rund um die Entwicklung seiner Potenziale verstehen.
Über alle Hochschulen und Forschungseinrichtungen hinweg bedarf es technischer, organisatorischer und personeller Maßnahmen, um die Souveränität und Sicherheit im Digitalen zu erhöhen und dauerhaft sicherzustellen. […] Hierbei sollten nach Möglichkeit Synergiepotenziale durch länderübergreifende Strukturen genutzt werden.Wissenschaftsrat 2021, S. 48
Projektleitung
Dr. Andreas Knaden
Universität Osnabrück
Isabel Müskens
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Dr. Norbert Kleinefeld
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Dr. Julia Webersik
Leuphana Universität Lüneburg
Verbundpartner
Technische Universität Clausthal, Medizinische Hochschule Hannover, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Stiftung Universität Hildesheim, Leuphana Universität Lüneburg, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Universität Osnabrück, Universität Vechta.
Förderung
Für die Umsetzung seiner Ideen erhält das Verbundprojekt im Zeitraum 2021-2024 eine Förderung von der „Stiftung Innovation in der Hochschullehre“. Die 2020 gegründete Stiftung hat zum Ziel, Innovationen im Bereich des Lehrens und Lernens an Hochschulen zu ermöglichen sowie die Erneuerungsfähigkeit der Hochschullehre insgesamt und kontinuierlich zu stärken.